

Umfrage zur Situation der sächsischen Clubs und Livemusikspielstätten
Trotz ihrer Bedeutung als Orte der Musik und der Begegnung und trotz ihrer tragenden Rolle bei der Förderung des künstlerischen Nachwuchses befindet sich die Clubkultur in einer schweren existenziellen Krise.
Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Live Initiative Sachsen e.V.. Aus den Ergebnissen wird deutlich, wie gestiegene Betriebs- und Personalkosten sowie gesunkene Einnahmen die Livemusikspielstätten massiv belasten. Der fehlende finanzielle Spielraum schränkt die Spielstätten in ihrer Programmplanung immens ein.
Bei vielen Themen ließ sich ein Konsens herstellen und klar war für alle: "Clubs are Culture". Clubs haben eine große Bedeutung für die zahlreichen Transformationsprozesse in Stadt und Land. Nachhaltigkeit, LGBTIQ+ Offenheit, Antirassimus und Förderung demokratischer Partizipation wird heute mehr den je gebraucht.
Gemeinsam mit der Ministerin wollen wir uns zu Themen rund um die Clubs und Livemusikspielstätten in Sachsen austauschen und einen Einblick in die aktuelle Lage unserer Subkultur geben.
Es braucht endlich das entschlossene und gemeinsame Handeln aller demokratischen Parteien, um die sächsische Clubkultur im Bestand zu schützen. Es wird nicht reichen, Clubs in Sonntagsreden und auf Preisverleihungen als Kultur anzuerkennen. Was es braucht, ist echte Generationen- und Verteilungsgerechtigkeit, denn Clubkultur ist keine Kultur zweiter oder dritter Klasse, sondern ganz einfach Kultur. Und als solche ist sie zu schützen und zu fördern!
Im Rahmen der Ausstellung »Techno Worlds« und in Kooperation mit dem Kunsthaus Dresden laden das Klubnetz Dresden und LISA - die Live Initiative Sachsen am 25. Mai 2024 zum Fachtag »Clubkultur« in die Kantine des einstigen VEB Robotron ein. Unter Anwesenheit von Akteur:innen und Expert:innen sowie Stadt- und Landespolitiker:innen sollen gegenwärtige Problemlagen und Herausforderungen sächsischer Clubkultur- schaffender beleuchtet werden:
Beim Treffen mit Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus und Martin Dulig, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr haben wir vergangene Woche darüber gesprochen, wie das Land die Clubkultur in ihrer aktuell dramatischen Situation unterstützen kann. Unsere Forderung nach Soforthilfe für existenzbedrohte Spielstätten wurde abermals an die Kommunen verwiesen. Hier werden wir unsere Bemühungen nun koordiniert intensivieren.